Das Thema Balkonkraftwerk ist in aller Munde. Aktuell darf man Module mit zusammen 600 Watt nutzen und den gewonnenen Strom ins hauseigene Netze einspeisen. Schon bald könnte es eine Gesetzesänderung möglich machen, bis zu 800 Watt zu erzeugen. Und da die Preise für solch eine Anlage stetig weiter fallen, rechnen sie sie sich schon nach 2-3 Jahren. Aber auch nur – und nun kommt der Knackpunkt – wenn man den selbst erzeugten Strom auch nutzt. Was nicht selbst verbraucht wird, wird automatisch ins öffentliche Netz eingespeist, aber nicht vergütet.
Angebote von besonders gut bewerteten Balkonkraftwerken:
Was also tun, um die gewonnene Energie möglichst in Gänze zu nutzen? Immerhin reden wir hier von bis zu 3 kWh, die an guten Tagen erzeugt werden können. Generell macht es natürlich Sinn, bei starker Sonneneinstrahlung, möglichst viel Strom zu verbrauchen. Also: Waschmaschine, Trockner und Co. sollten um die Mittagszeit herum genutzt werden. Viel mehr kann man allerdings nicht tun. Denn andere Verbraucher – wie etwa der Kühlschrank – können schwerlich nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden. Und auch TV oder Computer sind keine große Hilfe, weil sie entweder nur Abends oder ebenfalls kontinuierlich genutzt werden (PC im Homeoffice).
⇒ Balkonkraftwerk aus Deutschland? Gibt es. Z.B bei Mein Solarwerk.de
In der Praxis verbraucht ein Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich 150 Watt/Stunde in der Mittagszeit. Setzten wir hier die maximal erzeugten 600 Watt entgegen, wird klar, 350 Watt schenken wir dem Stromanbieter. Das Balkonkraftwerk (z.B. für 400 Euro) rechnet sich also erst nach mehr als 4 Jahren.
Glücklich kann sich da schätzen, wer ein Elektro-Auto besitzt, das er zuhause laden kann und darüber hinaus vor allem in der Mittagszeit zuhause ist (z.B. im Homeoffice oder bei einem Zweitwagen). Denn der hier verbaute Batteriespeicher kann durchaus auch mit der Energie des Balkonkraftwerks geladen werden – wenn auch nicht alleine.
Denn zum einen müsste man das Elektroauto mehrere Tage bei optimaler Ausbeute des BKW (Balkonkraftwerks) laden, um die Batterien, die in der Regel 30-100 kWh fassen, in Gänze zu laden. Zum anderen benötigen sie mindestens 1.400 Watt, um überhaupt geladen werden zu können. Selbst bei Maximalleistung schafft das BKW aber nur 600 Watt. Die zusätzlich benötigte Leistung kommt auch also weiterhin aus dem Netz. Aber das macht ja nichts. Es geht ja nur darum, die vom BKW gewonnene Energie möglichst optimal zu nutzen – und das gelingt auf diesem Wege.
Das Laden selbst kann dann entweder mit einer zeitgesteuerten Wallbox (bis zu 22 kW) oder einem „Ladeziegel“ (bis 3,7 kW) erfolgen. Bei der Nutzung eines „Ladeziegels“ würden wir aber auf jeden Fall empfehlen, eine CEE-Steckdose zu verwenden, da herkömmliche Schuko-Steckdosen dieser Dauerbelastung oftmals nicht gewachsen sind.
Angebote von besonders gut bewerteten Ladekabeln (mit CEE-Stecker) und Wallboxen (11 kW):
Wer die Maximalleistung des BKW auf diese Weise nutzt und speichert, der schöpft das Maximal des BKW aus und erreicht eine Amortisierung tatsächlich bereits nach 2 Jahren (bei Anschaffungskosten von 400 Euro und optimaler Sonnen-Ausbeute).
Ha! Wusst ichs doch, dass das geht. Dann werde ich das bei mir mal so umsetzen. Mal schauen, wie viel ich tatsächlich von der Sonne bekomme! Danke auf jeden Fall schon mal für den Artikel 🙂
Wunderbar. Und nun hoffen wir mal, dass es bald auf 800 Watt bei den BKW hochgeht. Dann lohnt sich das nochmehr.